Cursed: Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit von Jennifer L. Armentrout

Cursed von Jennifer L. Armentrout

Hintergrundinfos:

Titel: Cursed – Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit

Autorin: Jennifer L. Armentrout

Seitenzahl: 400 Seiten

Verlag: ivi

Erscheinungsdatum: 05.10.2020

Klappentext:

Sterben ist ätzend – das weiß die siebzehnjährige Ember aus eigener Erfahrung. Nach einem schweren Unfall hat ihre Schwester sie mit ihrer magischen Begabung von den Toten zurückgeholt. Eigentlich nicht schlecht, nur dass seither alles, was Ember berührt, stirbt. Deshalb fasst sie nie etwas Lebendiges an – Jungs eingeschlossen –, bis der gut aussehende Hayden behauptet, sie könne ihren Fluch mit seiner Hilfe kontrollieren. Ember würde alles dafür tu, andere Menschen wieder berühren zu können. Sie möchte die Hand ihrer Schwester halten. Und sie muss zugeben, dass sie auch gerne Hayden küssen würde.

 

Meine Meinung:

Ich muss zugeben, ich habe ein wenig gezögert, bevor ich das Buch in die Hand genommen habe. Der Klappentext hatte mich nun gar nicht richtig gecatcht. Aber da waren ja auch noch das schöne Cover und das Name „Jennifer L. Armentrout“ auf dem Cover. Und die beiden Dinge gaben schließlich den Ausschlag für mich, sodass ich in die Welt von Ember eintauchte.

Ember ist 17 Jahre alt und geht auf die High School. Sie hat eine kleine Schwester, die ihre ganze Aufmerksamkeit fordert und konzentriert sich darauf, gute Zensuren zu bekommen. So weit, so normal. Doch Ember ist nach dem Autounfall, bei dem ihr Vater starb, nicht mehr normal. Ihre kleine, damals dreijährige Schwester hat sie von den Toten wiedererweckt und damit Embers ganzes Leben durcheinandergewirbelt. Denn seitdem stirbt alles, was Ember mit bloßen Händen berührt.

Obwohl sie diese Fähigkeit und die Gabe ihrer Schwester, tote Dinge zu heilen, vor allen anderen versteckt und verheimlicht, ist sie seit dem Unfall der Freak an der Schule. Ihr Exfreund lässt keine Gelegenheit aus, um sie zu drangsalieren und wäre da nicht Embers bester Freund Adam, hätte sie niemanden, der ihr den Rücken freihält. Doch Adam akzeptiert Embers Eigenheit, nicht angefasst werden zu wollen und steht ihr mit Rat und Tat zur Seite.

Bis sich erneut alles ändert: Ember lernt Hayden kennen und daraufhin auch schon bald seine Familie. Alle von denen haben eine besondere Gabe. Sie können Gefühle spüren, anderen ihren Willen aufzwingen oder Gedanken lesen. Und sie nehmen Ember, ihre Schwester und ihre Mutter bei sich auf.

Während Embers Schwester vollkommen begeistert ist von der Familie und den Möglichkeiten, die sich ihnen bieten, hat Ember das Gefühl, niemanden außer dem gutaussehenden Hayden trauen zu können. Ständig schwebt die Angst über ihr, von den anderen benutzt zu werden und ihre Gabe nicht unter Kontrolle zu haben. Und als sich dann mehrere merkwürdige Vorfälle rund um Ember häufen, weiß sie, dass irgendwer möchte, dass sie verschwindet.

Ember ist eine sehr taffe Protagonistin. Seit zwei Jahren sorgt sie praktisch im Alleingang für die Familie. Sie ist Schwester und Mutter für ihre kleine Schwester, kümmert sich um die Einkäufe und sorgt für ihre Mutter, die seit dem Unfall nicht mehr die gleiche ist. Die Angst, jemanden durch ihre Berührung zu verletzen, begleitet sie andauernd.

Sobald sie bei Hayden und seiner Familie untergebracht wird, fallen einige dieser Sorgen zwar von ihr ab, doch nun richtet sich ihr Misstrauen auf Haydens Vater und Haydens Geschwister. Ich fand es stark, dass sie auf ihr Gefühl gehört hat. Mitzuerleben, wie sie trotzdem mit Hayden langsam aufblüht, war wirklich schön.

Hayden ist softer und vertrauensseliger als Ember. Durch seine lange Observation kennt er Ember relativ gut und steht ihr von der ersten Sekunde an zur Seite. Er ist für sie ein guter Anker in der herausfordernden Situation und unterstütz sie, wo er nur kann.

Von den anderen Protagonisten wie Parker, Phoebe, Gabe oder Mr. Chromwell hätte ich mir gerne noch mehr gewünscht. Ihre primären Charaktereigenschaften werden zwar dargestellt, aber ich hätte so gerne noch mehr über die wirklichen Personen dahinter erfahren. Das ging für mich leider etwas unter.

Generell fehlte bei den Protagonisten für mich diese Art von Feuer und Witz, die ich sonst von Jennifer L. Armentrout kenne. Es ist alles düsterer und für mich auch nicht immer gut ausgearbeitet. Würde nicht der Name der Autorin auf dem Cover stehen, würde ich anzweifeln, ob das Buch wirklich von ihr kommt.

Auch der Plot ist anders als sonst. Es braucht einige Zeit, bis er ins Rollen kommt. Dass zum Ende hin auch noch Fragen offen bleiben, hätte ich nicht schlimm gefunden – wenn es noch ein Buch geben würde. Doch das scheint zumindest momentan nicht geplant zu sein. So hatte ich oft das Gefühl, dass irgendetwas aufgemacht oder erklärt wird, ohne, dass es eine entsprechende Tiefe bekommt.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass „Cursed – Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit“ mich zeitweise an die X-Men erinnerte. Den Protagonisten fehlte leider die erwartete Tiefe, die Funken zwischen Hayden und Ember waren nicht so intensiv, wie ich gehofft hatte und es bleiben zu viele ungeklärte Fragen. Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen an das Buch – und wäre es von einer mir unbekannten Autorin, dann hätte ich es vielleicht noch mehr zu schätzen gewusst. Aber so bleibt dieses Buch das Schwächste von Jennifer L. Armentrout.

 

Lesen, wenn: Ihr Lust auf begabte Menschen im Sinne der X-Men habt und Ember dabei begleiten wollt, wie sie lernt, sich zu vertrauen.

Nicht lesen, wenn: Ihr ein ähnliches Abenteuer erwartet, wie Jennifer L. Armentorut mit der Götterleuchten- oder der Dark-Elements-Reihe erschaffen hat. Dann wird euch das Buch enttäuschen.

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