Batman: Nightwalker von Marie Lu

Batman: Nightwalker von Marie Lu

Hintergrundinfos:

Titel: Batman: Nightwalker

Autorin: Marie Lu

Verlag: dtv Verlagsgesellschaft

Seiten: 320 Seiten

Erscheinungstermin: 31.01.2019

Klappentext:

Sie könnte seine große Liebe und gleichzeitig seine schlimmste Feindin sein

Eigentlich wollte Millionenerbe Bruce Wayne nur einen Verbrecher jagen, doch dafür wird er zu Sozialstunden verurteilt – ausgerechnet im Hochsicherheitstrakt des örtlichen Gefängnisses. Dort trifft er auf Madeleine. Sie ist Mitglied der berüchtigten Nightwalker, die es auf die Elite von Gotham City abgesehen haben. Obwohl Bruce und Madeleine auf gegnerischen Seiten stehen, funkt es gewaltig zwischen ihnen. Doch die Nightwalker werden immer gefährlicher und es gibt Gerüchte, dass Bruce der Nächste auf ihrer Liste sein könnte. Aber ihre Informationen können eigentlich nur von einer Person kommen …

 

Meine Meinung:

Ich habe es also mal wieder getan: Ich habe mich an das Universum von DC gewagt, obwohl ich eigentlich ein vollkommen überzeugter Marvel-Fan bin und nicht so viel von Superman und Co. halte. Aber in Buchform ist das noch einmal etwas ganz anderes. Und zudem hat Marie Lu, die ich sehr mag, dieses Buch geschrieben – ich konnte also gar nicht anders, als in die Geschichte von Batman einzutauchen.

Schauplatz der Geschichte ist natürlich Gotham City. Doch Batman ist noch nicht Batman – Bruce Wayne ist gerade erst 18 Jahre alt geworden und hat bisher weder ein Batmobil noch seinen Anzug. Er ist ein ganz normaler Teenager, der in seinem letzten Schuljahr steckt. Ganz normal? Naja fast.

Bruce Wayne ist ein Waisenkind: Seine Eltern wurden ermordet und seitdem ist der Butler Alfred sein gesetzlicher Vormund. Hinzu kommt, dass die Eltern von Bruce zu den oberen Zehntausend gehörten und ihrem Sohn nicht nur ein fantastisches Anwesen und einen Haufen Geld hinterlassen haben, sondern auch noch die dazugehörige erfolgreiche Firma WayneTech.

Da Bruce nun 18 Jahre alt geworden ist, bekommt er Zugriff auf die geschützten Konten seines Erbes und kann nun anfangen, sich mit seiner Führungsposition bei WayneTech auseinanderzusetzen.

Doch als reicher junger Mann führt er auch die wohltätigen Veranstaltungen seiner Mutter weiter. Von solch einer kommt er, als er Zeuge eines flüchtenden Nightwalker wird. Zufällig sitzt Bruce gerade in einem super teuren aber auch unglaublich schnellem Auto und nimmt die Verfolgung dieses Verbrechers auf. Es gelingt ihm zwar, diesen zu stellen, dafür wird er aber nicht mit Dank überhäuft, sondern bekommt Sozialstunden aufgebrummt. Da die entsprechende Staatsanwältin ein Exempel an ihm statuieren möchte, darf er diese Sozialstunden in dem Arkham Gefängnis ableisten – der Ort, wo die schlimmsten Verbrecher von Gotham City sitzen.

An diesem Ort begegnet Bruce Madeleine. Sie erregt seine Aufmerksamkeit, weil sie einerseits nicht ein Wort mit den Beamten redet und andererseits aussieht wie eine unschuldiges, junges Mädchen. Sowohl Bruce als auch die Beamten sind dementsprechend überrascht, als Madeleine auf einmal anfängt, mit Bruce zu reden. Während die Polizisten damit eine Chance sehen, mehr über diese mysteriöse Organisation „Nightwalker“ herauszufinden, ist Madeleine für Bruce ein vollendetes Rätsel.

Tatsächlich scheint die Rechnung der Beamten aufzugehen – nur nicht so, wie sie dachten: Madeleine gibt kleine Rätsel und Hinweise für Bruce preis, denen er folgen will, um mehr über dieses mysteriöse Mädchen zu erfahren, welches ihn komplett zu kennen scheint. Bis Bruce schließlich erfährt, dass er der Nächste auf der Liste der Nightwalker ist, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, reichen Leuten sowohl ihr Geld als auch ihr Leben zu stehlen.

Da ich mich – wie gesagt – nicht besonders gut im Universum von Batman auskenne, kann ich nicht darauf eingehen, inwieweit die Darstellung von Bruce Wayne in dieser Geschichte dem Charakter entspricht, den er in den DC Filmen und Comics verkörpert. Aber der junge Mann, dem ich durch die actionreiche Geschichte gefolgt bin, hat mich auf jeden Fall von sich überzeugt.

Er ist ein empathischer, neugieriger Protagonist, der das Herz am rechten Fleck hat und ein genaues Verständnis davon, was für ihn selbst Gut und Böse bedeutet. Bruce ist einer von den guten Menschen in der Welt, der noch immer etwas von der Naivität eines 18 Jährigen mit sich herumträgt. Er ist aber auch ungestüm und ein innerer Drang zwingt ihn fast dazu, den Dingen, die für ihn keinen Sinn machen, auf die Spur zu gehen. Für seine Freunde würde er sein Leben geben – was ihn damit meiner Meinung nach zu einem guten Superhelden macht.

„Batman“ führt den Leser in die Welt von Gotham City ein. Man muss sich nicht im DC Universum auskennen, um die Geschichte von Marie Lu gut verfolgen zu können. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und passen gut in die Welt, die die Autorin auf das Papier gebannt hat.

Die Geschichte verdeutlicht, wer Bruce Wayne in der Zukunft einmal sein könnte und bietet eine actionreiche und coole Storyline, bei der man nicht anders kann, als mit dem künftigen Superhelden mitzufiebern.

 

Lesen, wenn: Ihr Batman kennenlernen wollt, bevor er Batman wurde – und auf eine gut ausgearbeitete Geschichte Lust habt.

Nicht lesen, wenn: Ihr absolute Marvel-Fans seid und nicht einmal der Name „Marie Lu“ euch dazu bewegen kann, dieses Buch auch nur anzuschauen.

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