Air Awoken (Die Chroniken von Solaris 1) von Elise Kova

Air Awoken von Elise Kova

Hintergrundinfos:

Titel: Air Awoken

Untertitel: Die Chroniken von Solaris

Autorin: Elisa Kova

Seitenzahl: 432 Seiten

Verlag: Carlsen

Erscheinungsdatum: 27.07.2022

Klappentext:

Seit jeher fürchtet Vhalla Magie – bis eine einzige Nacht ihr Leben in der Bibliothek von Solaris für immer verändert. Aldrik, Kronprinz und mächtigster Feuerzähmer des Reiches, wurde im Krieg tödlich verwundet. Als Vhalla sein Leben rettet, erwacht ihre Luftmagie und schmiedet ein unzerstörbares Band zwischen ihnen – denn Vhalla ist eine Windläuferin, die erste seit 150 Jahren. Während sie und Aldrik sich immer näherkommen, muss Vhalla eine Entscheidung treffen: ihre Magie annehmen oder ein für alle Mal aufgeben. Doch ihre Kräfte sind gefürchtet und könnten Solaris alles kosten …

 

Meine Meinung:

Diejenigen, die von euch wissen, dass ich nicht nur begeistert Bücher lese, sondern auch selbst schreibe, wissen vielleicht, dass ich eine besondere Verbindung zur Elementmagie und insbesondre zur Luftmagie habe. Das und weil mich das Cover immer wieder angelacht hat, hat dazu geführt, dass ich dieses Buch lesen wollte.

Vhalla lebt in Solaris und arbeitet als Elevin in der königlichen Bibliothek. Sie ist im Palast Zuhause, hat dort ihre Freund*innen und liebt die Bücher der Bibliothek über alles. Viel öfter, als sie sollte, liest sie in den Werken, die sie eigentlich pflegen und sortieren sollte. Und dieses Wissen hilft ihr dabei, als eines Nachts eine Heilung für einen der verwundeten Prinzen gesucht wird. Denn Solaris befindet sich in einem Eroberungskrieg, an dem die beiden Prinzen an vorderster Front mitkämpfen.

Mehr oder minder zufällig gelingt es Vhalla tatsächlich, den Prinzen zu retten und dabei offenbart sich noch etwas ganz anderes: Sie besitzt Magie, und zwar nicht irgendeine. Sie ist die erste Windläuferin seit über 150 Jahren.

Während Vhalla Angst und Ablehnung gegenüber dieser Entwicklung verspürt, versuchen die anderen Magier*innen sie dazu zu bewegen, ihren Platz in ihren Reihen einzunehmen und ihre Magie anzunehmen und zu trainieren. Erst nach und nach legt Vhalla ihre Angst vor der Magie ab und beginnt zu ergründen, was das überhaupt ist und zu was sie wirklich imstande ist.

Dabei wird sie von Prinz Aldrik unterstützt, seines Zeichens selbst Feuerzähmer. Und der kalte Prinz, über den diverse dunkle Gerüchte im ganzen Reich kursieren, scheint ein besonderes Interesse an Vhalla zu haben.

Vhalla ist eine unglaublich naive, kurzdenkende und beinahe schon stumpfsinnige Protagonistin. Sie schaut nicht über den Tellerrand hinaus, sieht das Offensichtliche nicht und ziert sich extrem, irgendwelche Entscheidungen zu treffen. Sie vertraut auf Halbinformationen, hat keinen Blick für ihre Umwelt und ihre Freund*innen und ganz generell fand ich sie einfach sehr oft sehr anstrengend.

Prinz Aldrik wäre so gerne dunkel, geheimnisvoll und gleichzeitig fürsorglich und loyal. Aber ich konnte ihn nicht in seiner Tiefe begreifen. Er denkt nicht nach, bevor er etwas tut, ist überheblich und mitunter unnötig grausam. Aber nichts davon ist richtig ausgearbeitet, sodass er an vielen Stellen sehr platt wirkt.

Der Schreibstil hat mir ehrlich gesagt auch überhaupt nicht zugesagt. Man wird sehr in das Geschehen fallen gelassen, die Szenen haben oft keine runden Übergänge und es wirkt so, als würde man nur episodenwiese an Vhallas Leben teilnehmen. Weder die Sprache noch der roten Faden haben mir hier zugesagt.

Insgesamt hatte das Buch etwas, das mich an „Die Rote Königin“ von Victoria Aveyard erinnerte. Auch hier haben wir ein Land, das in einem nicht näher definierten Krieg steckt und die Hauptprotagonistin hat neuartige magische Fähigkeiten, von dem das Königreich am besten nichts weiß. Auch das Ende ähnelt Aveyards Geschichte sehr – nur, dass ich das Vhalla leider alles nicht so wirklich abgekauft habe.

Und so bleibe ich doch sehr enttäuscht ob dieser Geschichte zurück. Weder Vhalla und Aldrik, noch die Welt, geschweige denn die Magie konnten mich wirklich überzeugen. Spannende Informationen werden einfach nicht weiter verfolgt, es wirkt mitunter sehr konstruiert und über die Sprache wird kein rundes Bild vermittelt. Die Protagonist*innen bleiben zweidimensional und die Geschichte leider sehr vorhersehbar.

 

Lesen, wenn: Ihr eine platte magische Geschichte lesen wollt, die an „Die rote Königin“ erinnert, aber nicht an diese herankommt.

Nicht lesen, wenn: Ihr eine dynamische, flüssige Geschichte mit spannenden Plottwists und ausgearbeiteten Protagonist*innen sucht.

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